Liebe in Israel

Ulrike Kolb: »Yoram«

Y oram heißt er, und sie, Clara, spürt sogleich, dass es die große Liebe ihres Lebens wird, als sie sich in Israel Anfang der 70er Jahre kennenlernen. Es ist die Zeit unmittelbar nach den Studentenbewegungen. Beide sind – wenn auch unterschiedlich – geprägt von ihr: »wir glaubten, die Kleinfamilie als Ort der Erziehung habe ausgedient und es müsse eine Alternative gefunden werden ... Nie wieder soll eine Generation so autoritätshörig gemacht werden wie die Nazigeneration, nie wieder sollen Massenmörder vor Gericht behaupten dürfen, sie hätten nur gemordet, weil man es ihnen befohlen habe«. Clara unterrichtet an einer Fachschule für Kindergärtnerinnen, Yoram, der zunächst Soziologie und Psychologie, dann Architektur in Frankfurt studiert hat, steht vor seinem Berufseintritt als Architekt. Sie ist eine Deutsche, er ein deutscher Jude. Und obwohl sie sich geschworen haben, ihre Liebe würde die Unterschiede überwinden, ...


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