Digitale Zweiteilung der Welt

E-Books und elektronische Schultafeln verändern das Lernen, doch nicht alle profitieren davon

Die digitale Revolution macht auch vor den Klassenzimmern nicht halt. An manchen Schulen in Deutschland wurde die klassische Kreidetafel bereits durch an Computer und Internet angeschlossene sogenannte Whiteboards ersetzt. In den USA geht der Staat Kalifornien noch einen Schritt weiter: Lehrbücher sollen dort durch elektronische Bücher (E-Books) ausgetauscht werden. Vom technologischen Fortschritt profitieren jedoch vor allem Schüler bildungsnaher und finanzstarker Herkunft.

Beginnend mit Mathe und Naturwissenschaften will der kalifornische Senator Arnold Schwarzenegger Lehrbücher durch elektronische Bücher (E-Books) ersetzen. In seinem im Juni diesen Jahres in der Mercury News veröffentlichten Artikel begründet er den Vorstoß u.a. mit den Kosten herkömmlicher Lehrmaterialien. In der Tat befindet sich Schwarzenegger in einem Dilemma. Einerseits will er das Land, von dem er selbst sagt, es sei die »Heimat der Software-Giganten«, als Global Player aufstellen. Andererseits ist der kalifornische Staat mittlerweile finanziell knapp, um ausreichend Bildung zu finanzieren. Mit der Digitalisierung der Lehrmaterialien scheint Schwarzenegger zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Reduzierung der Kosten und Entledigung des behäbigen Lernens im Gutenbergschen Format.

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Die Begriffe, an die sich die Öffentlichkeit auch hierzulande in Zukunft gewöhnen muss, sind bislang noch...


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