Prävention oder Großversuch

Von der Schweinegrippenpanik profitiert vor allem die Industrie

  • Walter Schmidt
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Sollte man sich gegen die Neue Grippe impfen lassen? Diese Frage beschäftigt viele Bundesbürger kurz vor dem Start der Impfaktion am 26. Oktober. Die letzte Entscheidung muss jeder selber treffen – auf durchaus unsicherer Datenbasis.

Bisher haben Ärzte die Neue Grippe in Deutschland bei über 22 000 Menschen festgestellt; tatsächlich dürfte es aber mehr Infizierte geben. Grund zur Panik besteht indes nichts. Lediglich ein Todesfall wurde in der Bundesrepublik registriert, bei dem ein Zusammenwirken von Vorerkrankung und H1N1-Virus vermutet wird. »Die so genannte Schweinegrippe verläuft in Deutschland nach wie vor in aller Regel klinisch milde«, schreibt das arznei-telegramm (a-t), das für seine kritische Haltung gegenüber der Pharma-Industrie bekannt ist, und fügt warnend hinzu: »Eine Massenimpfung mit den in Europa avisierten Impfstoffen könnte die größere Gefährdung bedeuten.«

Die a-t-Experten halten das Gesundheitswesen – und damit die Beitragszahler – auf jeden Fall für den Verlierer der Impfaktion, »da es auf jeden Fall mit mehreren hundert Millionen Euro für den überteuerten und riskanten Impfstoff aufkommen muss«. Gewinner sind die Pharma-Unterneh...


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