Prävention oder Großversuch
Von der Schweinegrippenpanik profitiert vor allem die Industrie
Sollte man sich gegen die Neue Grippe impfen lassen? Diese Frage beschäftigt viele Bundesbürger kurz vor dem Start der Impfaktion am 26. Oktober. Die letzte Entscheidung muss jeder selber treffen – auf durchaus unsicherer Datenbasis.
Bisher haben Ärzte die Neue Grippe in Deutschland bei über 22 000 Menschen festgestellt; tatsächlich dürfte es aber mehr Infizierte geben. Grund zur Panik besteht indes nichts. Lediglich ein Todesfall wurde in der Bundesrepublik registriert, bei dem ein Zusammenwirken von Vorerkrankung und H1N1-Virus vermutet wird. »Die so genannte Schweinegrippe verläuft in Deutschland nach wie vor in aller Regel klinisch milde«, schreibt das arznei-telegramm (a-t), das für seine kritische Haltung gegenüber der Pharma-Industrie bekannt ist, und fügt warnend hinzu: »Eine Massenimpfung mit den in Europa avisierten Impfstoffen könnte die größere Gefährdung bedeuten.«
Die a-t-Experten halten das Gesundheitswesen – und damit die Beitragszahler – auf jeden Fall für den Verlierer der Impfaktion, »da es auf jeden Fall mit mehreren hundert Millionen Euro für den überteuerten und riskanten Impfstoff aufkommen muss«. Gewinner sind die Pharma-Unterneh...
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