Deutsche Piratenjäger als Vorhut für die »Marine 2025+«

Neue Konzepte, neue Taktiken, neue Schiffe – das alles wird auch vor Somalia erprobt

Die Militäroperation »Atalanta« kann die Piraten am Horn von Afrika offenbar nur mäßig abschrecken. In den ersten neun Monaten dieses Jahres wurden nach Angaben der Internationalen Seefahrtsbehörde (IMB) mehr Angriffe von Piraten verzeichnet als im gesamten vergangenen Jahr.

Vor der somalischen Küste wurden zwischen Januar und September 47 Attacken gemeldet. Im Vorjahreszeitraum waren es 12. Für den gesamten Golf von Aden stieg die Anzahl der Angriffe in den ersten neun Monaten auf 100, das waren schon fast doppelt so viele wie die 51, die in der Vorjahresperiode registriert wurden – bevor der »Atalanta«-Einsatz begann.

Solche Statistiken sind mit Vorsicht zu genießen. Andere Experten meinen aus denselben Daten andere Schlussfolgerungen herauslesen zu können. Kernpunkt: Während somalische Piraten im dicht patrouillierten Golf von Aden offenbar keine Ziele mehr finden (in den vergangenen Wochen wurden hier keinerlei Zwischenfälle gemeldet), steigert sich offenbar die Piratenaktivität im Somaliabecken. Vor allem die im Indik nordwestlich der Seychellen begonnene Thunfischfangsaison scheint den Piraten lohnende Ziele zu bieten.

Mehrere hundert Seemeilen von der somalischen Küste entfernt wurden hier zahlr...


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