Neuer Wein in neuen Schläuchen

Der Autor ist freier Medienjournalist und lebt in Hamburg

Etwas Nettes übers Fernsehen zu sagen, ist nicht sonderlich en vogue. Ihm gar Lernfähigkeit, Randgruppenaffinität oder Weitsicht zu unterstellen, sorgt für feuilletonistisches Kopfschütteln. TV-Bashing ist angesagt, Knüppel aus dem Sack, rauf aufs Leitmedium!

Schließlich gilt es (nicht ganz zu unrecht) als massenhaft, quotenfixiert, stromlinienförmig und bisweilen sehr, sehr dumm. Da sollte man mal ein freundliches Wort übers digitale Lagerfeuer verlieren. Denn das Fernsehen, es emanzipiert sich – langsam natürlich, eher unterschwellig, aber deutlich fühlbar – zumindest von einer Altlast: seiner Homophobie.

Mittlerweile dürfen Schwule in Film und Serie ziemlich gewöhnliche Leute sein, mit normalen Bedürfnissen, Gewohnheiten, Macken. Und normal heißt hier nicht, wie soziokulturell bisher üblich: besser als andersartig – sondern: der Normierung durch lang anhaltende Praxis entsprechend.

Die Sat.1-Komödie mit dem blödsin...


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