Wachstum und höhere Steuern

Der »New Deal« sorgte für massive Umverteilung

Die künftige Bundesregierung verfährt nach der alten neoliberalen Mär: Steuersenkungen für Unternehmen und Gutverdienende sollen Wachstum generieren. Ein Blick in die Wirtschaftsgeschichte zeigt jedoch, dass langfristiges und dauerhaftes Wachstum mit hohen Steuern sowie einer Umverteilung von oben nach unten einhergeht.

Trotz aller Unterschiede gibt es eine Reihe von Parallelen zwischen der Großen Depression der 1930er Jahre in den USA und der aktuellen Krise. Besonders ins Auge sticht dabei die Ungleichverteilung: Kurz vor dem Crash erzielte das oberste Zehntel rund 44 Prozent der Gesamteinkommen, das oberste Hundertstel allein mehr als 17 Prozent. Gleichzeitig erfreuten sich die Spitzenverdiener einer geringen Besteuerung, wobei sie in den 20er Jahren so gut wie überhaupt keine Steuern zahlen mussten.

Die finanzmarktorientierte Wirtschaft verschärfte dies, ...


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