Kein soziales Bewusstsein?

Aldi-Discounter vertreibt Straßenzeitungsverkäufer in Berlin / Christian Ghattas ist im Vorstand des Vereins Obdachlose machen mobil (mob), der den »Strassenfeger« herausgibt

Stefan Otto

ND: In der aktuellen Ausgabe des Berliner »Strassenfegers« drucken Sie einen Brief von Aldi an Ihre Redaktion ab, in dem sich der Discounter darüber beschwert, dass Straßenzeitungsverkäufer vor seinen Filialen stehen.
Ghattas: Uns verwundert der Brief, weil es dafür eigentlich keinen Anlass gibt. Die Verkäufer wurden von einigen Filialleitern aufgefordert, zu gehen, und dem sind sie auch nachgekommen. Das ist alles. Wenn sich irgendwo Probleme anbahnen, dann sprechen wir mit Geschäftsführern. Meistens lassen sich Missverständnisse aus dem Weg räumen.

Der »Strassenfeger« hat mit einen Offenen Brief geantwortet.
Wir haben unsere Bestürzung zum Ausdruck gebracht, dass eine so große Lebensmittelkette ein so geringes Bewusstsein zur sozialen Verantwortung hat. Zumal Einkommensschwache oftmals die besten Kunden der Discountermärkte sind und die Gebrüder Albrecht als Eigentümer von Aldi zu den reichsten Menschen der Welt gehören.

Sie appellie...




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