Ursachen rätselhaft
Glutenunverträglichkeit Zöliakie bleibt meist unerkannt
Die Studie ließ Ärzte und Betroffene gleichermaßen aufhorchen: Die Autoimmun-Erkrankung Zöliakie, bei der der Organismus das in vielen Getreidearten steckende Protein Gluten nicht verträgt, hat in den vergangenen Jahrzehnten drastisch zugenommen. Zudem behaupten US-Mediziner, die meist undiagnostizierte Erkrankung des Dünndarms steigere das Sterberisiko der Patienten deutlich.
Weizen, Gerste, Roggen oder Dinkel: Viele Getreidearten enthalten das Klebereiweiß Gluten. Genau diesen Stoff vertragen offensichtlich immer weniger Menschen. Bei der Zöliakie, früher bei Erwachsenen Sprue genannt, löst das Protein eine chronische Entzündung der Darmschleimhaut aus. Dadurch nimmt der Organismus weniger Nährstoffe auf. Je nach Schweregrad kann die Erkrankung neben dem Darm auch andere Organe wie Augen, Herz, Leber oder Nervensystem schädigen und auch das Risiko für verschiedene Krebsarten deutlich erhöhen – sofern die Betroffenen Gluten nicht meiden.
Oft zeigt sich die Unverträglichkeit im zweiten Lebensjahr, wenn Kinder zunehmend mit dem Getreidestoff in Kontakt kommen. Blähbauch, Durchfälle oder Wachstumsstörungen können auf die Krankheit hinweisen. Wenn ein Antikörpertest und eine Dünndarmbiopsie den Verdacht auf Zöliakie bestätigen, sollten sich die Betroffenen lebenslang glutenfrei ernähren.
Für Aufsehen sorg...
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