2018 Namen gegen das Vergessen

Projekt »Die Berliner Kassenärztliche Vereinigung im Nationalsozialismus« abgeschlossen

  • Andreas Heinz
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Die Recherchearbeit war langwierig, oft mühevoll und mit Beschimpfungen verbunden. Nach acht Jahren konnten die Autorinnen Judith Hahn und Rebecca Schwoch nun das gedruckte Ergebnis ihres Forschungsprojektes über die Geschichte der Berliner Kassenärztlichen Vereinigung (KV) im Nationalsozialismus vorlegen.

Am 30. September 1938 entzogen die Nationalsozialisten allen jüdischen Ärzten ihre Approbationen. Somit durften sie ihren Beruf nicht mehr ausüben. Einigen wenigen war es noch erlaubt, allein jüdische Patienten weiter zu behandeln. Diese Mediziner durften sich aber nur noch »Krankenbehandler« nennen. Zwei Drittel der in den 1930er Jahren in Berlin praktizierenden Ärzte waren jüdischer Herkunft, so das Rechercheergebnis der Medizinhistorikerin Rebecca Schwoch. Die Autorin ist heute wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Als sie die Projektleitung über...


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