Weißblaue Fahnen auf der Zuckerinsel

Die bayerische Wirtschaft hat einen guten Stand auf Kuba. Durch das US-Embargo gibt es auch weniger Konkurrenz

  • Rudolf Stumberger
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

In München geht einer Woche das Festival FICCU (Internacional Cine Cubano) über die Bühne und bietet einen internationalen Blick auf Kuba. Bis zum 7. November werden deutsche, kubanische und internationale Künstlerinnen und Künstler mittels Filmen, Ausstellungen und Konzerten miteinander ins Gespräch gebracht. Doch längst hat sich die kubanisch-bayerische Zusammenarbeit über den kulturellen Austausch hinaus auch auf wirtschaftlichem Gebiet etabliert.

»Ballack«, sagt der kleine Kerl auf seinem Fahrrad, mit dem er die Hauptstraße in der Provinzhauptstadt Santa Clara entlangfährt. »Ballack« und »FC Bayern« wiederholt er grinsend, während er in die Pedale tritt. Selbst auf Kuba kennen fußballbegeisterte Buben die weißblaue Mannschaft. Dabei ist der kubanische Nationalsport doch eigentlich Baseball.

Szenenwechsel in das 200 Kilometer westlich gelegene Havanna, der Hauptstadt der Zuckerrohrinsel. Die Zwei-Millionen-Stadt ist ein faszinierender Schmelztiegel, in dem sich Architekturstile, Rassen, Religionen und Musikstile zu einem aufregenden Cocktail vermischen. Neben den bereits renovierten Palästen aus der spanischen Kolonialzeit finden sich noch immer Straßenzüge, die vom Verfall gezeichnet sind. Aus den Kneipen und Bars dringt Salsa-Musik, während draußen die alten amerikanischen Limousinen vorbeirumpeln – wegen dem US-Embargo seit den 1960er Jahren gibt es keine Ersatzteile me...


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