Von der Bygde in die Stadt?

Grönlands Siedlungen kämpfen mit großen finanziellen und sozialen Problemen

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.
Grönländische Bygde Kalaallit Nunaat
Grönländische Bygde Kalaallit Nunaat

Hat eine Siedlung oder Bygde, wie sie in Grönland genannt werden, eine Zukunft, wenn hier höchstens 500 Menschen leben? In der kleinsten, Moriusaq im Norden der größten Insel der Welt, sind es gar nur zwei, während die Durchschnittsgröße bei 150 liegt. Das Durchschnittseinkommen in Grönland liegt bei 179 000 Kronen (24 000 Euro) pro Jahr und damit etwa 40 000 Kronen unter dem dänischen Durchschnitt.

Und wenn ein Bygdeneinwohner laut Statistik jährlich mit 98 000 Kronen, im extremsten Fall mit 66 000 Kronen, auskommen muss, ist der Unterschied indiskutabel. Gleichzeitig hat die Grönländische Selbstverwaltungsregierung in den letzten Jahren Millionendefizite im Budget notieren müssen und wird sie laut ihrer eigenen Prognose auch in den nächsten Jahren haben. Im Zuge der Übernahme der vollen Selbstverwaltung am 21. Juni diesen Jahres werden weitere Aufgaben, die bisher von Dänemark finanziert wurden, an Grönland übergehen und müssen selbs...


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