Was wird aus Riegers Projekten?

Rätselraten um den politischen Nachlass des Nazi-Millionärs geht weiter

  • Velten Schäfer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Auch nach dem Tod des Nazi-Finanziers Jürgen Rieger ist offen, ob sein Wolfsburger »KdF-Museum« realisiert werden kann. Der von Rieger ebenso geplante Kauf eines Landhotels bei Celle scheint dagegen zu platzen.

Werner Borcherding, Stadtrat in Wolfsburg, ist einerseits optimistisch. Er könne sich gut vorstellen, dass sich die Situation um das »Möbelhaus Alsdorff« jetzt ändere, sagte er kürzlich den »Wolfsburger Nachrichten«. Der zweistöckige Bau nahe des Hauptbahnhofs hat überregionale Schlagzeilen gemacht, seit im Sommer bekannt wurde, dass der vergangene Woche verstorbene Neonazi und NPD-Frontmann Jürgen Rieger dort ein »KdF-Museum« einrichten wollte. Auch Frank Patta, Erster Bevollmächtigter der vor Ort starken IG Metall, sieht die Gunst der Stunde. Nun sei der Moment gekommen, die »Nazis vor die Tür zu setzen«, so der Gewerkschafter, der sich in einem breiten lokalen Anti-Nazi-Bündnis engagiert.

Andererseits wissen die beiden auch, dass Rieger seine »Projekte« sorgfältig eingefädelt hat. Zumindest in Wolfsburg ist Rieger mit seinem Plan für ein »Museum« nicht unbedacht in die Öffentlichkeit gegangen: Dem spektakulären »Einzug« der Neonazis...


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