Ende der Vorstellung

»Vereinte Klassik« im Konzerthaus Berlin

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Vereint im Gegensatz, so könnte die Serie der sechs Konzerte mit je einer Uraufführung auch lauten. Gegensätze ziehen sich bekanntlich nicht nur an, sie schlagen, wenn's hoch kommt, Keile in die Kultur. Sie unterminieren, wo das Allbekannte, Gewöhnliche regiert, oder jagen es gar in die Luft. Eine Freude, erlebt zu haben, wie sich in Teil zwei von »Vereinte Klassik«, einer Gemeinschaftsproduktion von Konzerthausorchester und Philharmonikern, die Widersprüche aneinander rieben und zur Einheit fügten.

Im Kleinen Saal kam Musik von Rejcha, Ligeti, Schenker und Schumann. Ein Kreuzquer der Epochen, diametrale Denkarten und völlig unterschiedliche Komponierstile. Zwei Ensembles bestritten je einen Komplex; das eine feminin, das andere maskulin. Hantieren die Männer des Quintetts Chantily mit Holz und Blech, so die Damen des Venusensembles mit Streichinstrumenten. Damen blasen mittlerweile schwergewichtige Instrumente wie Kontrafagott und Tub...


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