Mit einem Job reicht das Geld nicht

Mittlerer Osten: Wenig Stellen, niedrige Löhne

  • Karin Leukefeld, Damaskus
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die hohe Arbeitslosigkeit trifft den Mittleren Osten hart. Zwischen 11 und 13 Prozent der arabischen Bevölkerung müssen derzeit ohne Job über die Runden kommen. Und auch die, die arbeiten, leiden unter gestiegenen Preisen und niedrigen Löhnen.

»Was soll ich machen«, lacht Ali, der vor einem kleinen Süßwarenladen steht und auf Kundschaft wartet. »Ich habe eine Frau und vier Kinder, mit einer Arbeitsstelle reicht das Geld nicht aus.« Ali lebt auf dem Qassyun, dem dicht mit zumeist ärmlichen Häusern besiedelten Hausberg der syrischen Hauptstadt Damaskus. Jeden Morgen fährt er mit dem Minibus ans andere Ende der Stadt, wo er in einer Wäscherei arbeitet. Um 15 Uhr geht Ali in den Süßwarenladen. Auf einer Seite gibt es Schokoladenpralinen, Bonbons und Plätzchen, auf der anderen Seite ist ein gemischtes Angebot von Batterien, Scheren und Schlüsselanhängern bis zu Hygieneartikeln gestapelt. Freitags, wenn die Geschäfte wegen des muslimischen Feiertags geschlossen bleiben, sitzt Ali neben einem inoffiziellen Straßenstand, wo er für einen Großhändler Unterwäsche, Strümpfe, Pullover und T-Shirts verkauft.

Wenig Lohn für viel Arbeit

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