Studie: Deponie Ihlenberg sicherer

Das statistische Krebsrisiko für Mitarbeiter liegt aber noch immer über dem Durchschnitt

  • Velten Schäfer, Schwerin
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Mitarbeiter der umstrittenen früheren DDR-Deponie für westlichen Sondermüll vor den Toren Lübecks leben im Vergleich zum Durchschnitt mit einem etwa 1,5-fachen Krebsrisiko. In der Deponie nahe liegenden Stadtteilen konnte bisher keine Häufung von Krebs festgestellt werden.

Es ist noch nicht lange her, dass es zuletzt Grundsatzkritik für die Deponie Ihlenberg bei Schönberg gegeben hat. Erst am Montag lief im NDR unter dem Titel »eine tickende Zeitbombe« ein Bericht über die Deponie, der den Betreibern vorwarf, Gefahren zu verschleiern. In einem kürzlich erschienenen Sonderheft der Zeitschrift »Ökotest«, das sich mit dem schwierigen Umwelterbe der DDR sowie mit der nicht immer guten Bearbeitung dessen Erbe befasst, wird nahegelegt, dass eine Schließung der 1979 für den Import von Müll aus der Bundesrepublik gegründeten Deponie unausweichlich sei.

Der Ökotest-Artikel stützt sich dabei unter anderem auf eine Untersuchung von Medizinern der Universität Greifswald. Im Juli 2008 hatten sie festgestellt, dass Mitarbeiter, die zwischen 1984 und 2004 auf der Deponie beschäftigt gewesen waren, einem »moderat« erhöhten Krebsrisiko ausgesetzt sind. Im Landtag von Schleswig-Holstein hatten daraufhin etliche Abgeordnet...


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