Zwischen den Gefängnissen

Ionescos »Hunger und Durst« im Theaterforum Kreuzberg

Jean glaubt nicht, was er denkt, und denkt nicht, was er glaubt. Gedanken, Vorstellungen, Gefühle, Wünsche – das alles läuft bei ihm auseinander und liegt über Kreuz. Jean stochert im Nebel, sucht nach einem Ideal, aber kennt weder Ort noch Beschaffenheit.

»Hunger und Durst« nannte Eugène Ionesco ein Stück, in dem er Sinnsuche, Individualismus und dessen Gegenspieler Totalitarismus miteinander verbindet. Kreativ und sehr lebendig inszeniert Anemone Poland das Stück im Theaterforum Kreuzberg. In der Eingangsszene offenbart sich Jeans Dilemma: Seine Frau redet alle Sachen schön, er dagegen weiß nicht, wie er sich auf die Dinge beziehen soll, und bleibt in seinen Ansichten verschwommen. Jean verlässt seine Frau und begibt sich auf Suche. Getrieben von dem Unverstandenen in ihm, durchlebt er verschiedene Situatione...


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