Die etwas andere Textilfabrik

Skepsis gegenüber sozial-ökologischem Projekt des Versandhändlers Otto

  • Knut Henkel, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Europas größtes Versandhaus, Otto, geht neue Wege. In Bangladesch will das Hamburger Unternehmen gemeinsam mit der Grameen-Bank eine Textilfabrik nach sozialen und ökologischen Kriterien bauen. Ein Novum in der Branche, das von Nord-Süd-Aktivisten allerdings mit Skepsis betrachtet wird. An den Arbeitsbedingungen in der Branche werde diese eine Fabrik nämlich nichts ändern.

Für den März ist der Baubeginn für die »Fabrik der Zukunft« in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka geplant und ab 2011 bereits soll hier »unter sozial und ökologisch nachhaltigen Bedingungen« Kleidung hergestellt werden. So sehen es die Pläne des Versandgroßhändlers Otto und der Grameen-Bank von Nobelpreisträger Muhammed Yunus vor. Ein ungewöhnliches Projekt, das rund 700 Menschen zu fairen Konditionen in Lohn und Brot bringen soll. Die Fabrik werde CO2-neutral gebaut und umweltfreundlich produzieren, so die Initiatoren. Damit nicht genug: Die potenziellen Gewinne werden komplett reinvestiert. Und mit den Erträgen sollen weitere Fabriken in Entwicklungsländern finanziert werden, um der Branche zu zeigen, dass »es durchaus möglich ist, ökologische und soziale Kriterien mit ökonomischen Zielen in Einklang zu bringen«, so das Credo des Otto-Aufsichtsratsvorsitzenden Michael Otto.

Otto hat sich mit der Verarbeitung von...


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