Heizen nach dem Prinzip Kühlschrank

Pilotprojekt in Hamburg-Harburg: Weniger CO2 und geringere Nebenkosten durch Wärmetausch

  • Volker Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Hastedtstraße liegt in einer unspektakulären Wohngegend im Hamburger Stadtteil Harburg. Und doch passiert dort Bemerkenswertes: Mittels eines Wärmetauschers im Siel werden in einem Altbau künftig 215 Wohnungen mit Wärme aus Abwasser beheizt.

Das in dieser Größenordnung bundesweit einmalige Pilotprojekt wird vom genossenschaftlichen Eisenbahnbauverein Harburg, den Hamburger Wasserwerken und dem Stromkonzern E.on realisiert. Eine feine Sache für die Umwelt und die Mieter: Die CO2-Ersparnis beträgt 75 Prozent. Die Nebenkosten für die Heizung bleiben in den kommenden Jahren konstant.

Im Untergrund der Hansestadt verlaufen je 5500 Kilometer Rohre zur Wasserver- und -entsorgung. Das Abwasser aus Haushalten und Industrie ist bei einer Durchschnittstemperatur von zwölf bis 15 Grad immer angewärmt – im Sommer wie im Winter! »Diese Quelle wollen wir anzapfen«, sagt der bei den Hamburger Wasserwerken in der Abteilung Zukunftstechnologie...


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