Wo Liebe Hass sät

Hans Neuenfels inszenierte »Lear« von Aribert Reimann an der Komischen Oper Berlin

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Es war nicht die erste Inszenierung am Haus. Schon 1983 brachte die Komische Oper Aribert Reimanns Werk, komponiert 1977/78, heraus, in der Regie Harry Kupfers. Ein Wurf damals, heute nicht minder einer. Dieser »Lear« hat eine gewisse Berühmtheit erlangt. In München 1978 uraufgeführt, führte sein Weg über Düsseldorf, Mannheim bis nach San Francisco und Paris. Erfolgreich auch die Plattenproduktion im Anschluss an die Uraufführung in München und eine Live-Aufführung unter Jean-Pierre Ponnelle im Fernsehen 1982.

Was ist so spannend an dem Werk? Alles. Die Welt, die Shakespeare befragt, ist die heutige Welt in ihrer ganzen Gefährlichkeit. Wer indes glaubt, mit der Adaption des Shakespeare-Dramas sei der Oper schon recht getan, der irrt. Ein Libretto muss, will es den Anforderungen genügen, auf die Musik hin gearbeitet sein. Claus H. Henneberg sagte, während er an dem Libretto für Reimann schrieb, er müsse die Worte, Sätze, Silben singen, ...


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