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  • Klimagipfel in Brasiliens Regenwald

Bremse oder neue Impulse für Erfolg in Kopenhagen?

Die Amazonas-Staaten wollen am Wachstumsmodell festhalten

  • Gerhard Dilger, Porto Alegre
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

Heute möchte Brasiliens Präsident Lula in Sachen Klima eine »ehrgeizige Botschaft« der Amazonas-Anrainerstaaten an die Weltöffentlichkeit auf den Weg bringen. Hierfür hat der Staatschef seine Kollegen mitten ins Amazonasgebiet eingeladen: in die Urwaldgroßstadt Manaus.

Von der Politik Brasiliens hängt in Sachen Klimaentwicklung sehr viel ab, verfügt es doch mit dem tropischen Regenwald am Amazonas über zwei Drittel der »großen Klimaanlage der Welt«. Es ist noch gar nicht so lange her, dass der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva die Klimapolitik als Chance begriffen hat, um auf internationaler Ebene zu punkten. Anfang des Monats noch sprach sich seine rechte Hand, Präsidialamtsministerin Dilma Rousseff, gegen nationale Klimaziele aus. Rousseff ist nicht nur die exponierteste Vertreterin des Wachstums- und Betonflügels in der Regierung, sondern auch die Kandidatin der Arbeiterpartei für die Präsidentenwahl im Oktober 2010 – und sie wird die brasilianische Delegation auf dem Weltklimagipfel in Kopenhagen Anfang Dezember leiten.

Ihr Gegenspieler, Umweltminister Carlos Minc, warb hingegen für eine Reduktion der brasilianischen Treibhausgas-Emissionen um 40 Prozent bis 2020, gemessen ...


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