Keine Dschihad-Mobilmachung

Symposium informierte über Entwicklungen des Islamismus

  • Susann Witt-Stahl, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Gewaltbereitem Dschihadismus ist mit Strafverfolgung allein nicht beizukommen. Die Sicherheitsbehörden wollen zukünftig mehr auf Ursachenforschung und Prävention setzen.

Trotz der Terror-Akte in Madrid und London, der vereitelten Anschläge der »Sauerlandgruppe« und der »Trollybomber«: Die Bedeutung des politischen Islam sei nach wie vor gering, warnte der Direktor des GIGA Instituts für Nahost-Studien Henner Fürtig vor falschen Vorstellungen einer Generalmobilmachung für den Dschihad innerhalb der Weltgemeinschaft der Muslime (Umma).

Die Erhebungen der Verfassungsschützer untermauern diese These mit Zahlenmaterial. Beispiel Hamburg: Von rund 130 000 in der Hansestadt lebenden Muslimen sympathisierten gerade einmal 2010 mit dem Islamismus. Davon werden nur 45 als potenzielle terroristische Gewalttäter eingestuft. 70 weitere stehen unter Verdacht, sie gut zu heißen. 2008 ist das Potenzial im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht gesunken.

Im Rahmen des Symposiums »Islamistisch motivierter Terrorismus«, zu dem das Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz geladen hatte, informierten Sicherheitsbehörden über di...


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