Warten auf das eigene Büro

Die Bundestagsfraktion der LINKEN hat kräftig zugelegt und nun ein Raumproblem

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Die Linksfraktion im Bundestag ist größer geworden. Zwei der neuen Abgeordneten sind Nicole Gohlke und Steffen Bockhahn. Während die Münchnerin früher der Protestpartei WASG angehörte, ist der Rostocker ein typischer Vertreter der pragmatischen Ost-PDS.

Neu im Reichstag und noch ohne eigene Büro: Nicole Gohlke und Steffen Bockhahn.
Neu im Reichstag und noch ohne eigene Büro: Nicole Gohlke und Steffen Bockhahn.

»Die Schlüssel sind da!«. Freudestrahlend stürmt eine junge Mitarbeiterin in das Bundestagsbüro von Nicole Gohlke. Endlich kann die frisch gebackene Parlamentarierin an ihren Schreibtisch, ohne durch die Zimmer sämtlicher Angestellter zu müssen. Deshalb quittiert die junge Münchnerin erleichtert den Erhalt der Schlüssel. Ordnung muss sein, erst recht im Deutschen Bundestag. »Wenn du deinen Schlüssel verlierst, musst du 12 Euro Strafe zahlen«, wird Nicole Gohlke belehrt. Es sind vor allem die kleinen, alltäglichen Dinge, die man als Bundestagsneuling lernen muss. Gottseidank helfen die erfahreneren Fraktionskollegen im Notfall. »Noch ist vieles ungewohnt für mich«, gesteht die frühere Event-Managerin. Doch langsam beginnt sie, »das System Bundestag zu verstehen«.

Ihr spartanisch eingerichtetes Büro am Boulevard Unter den Linden macht den Eindruck, als wäre sie noch nicht wirklich angekommen, in der Hauptstadt. Leere Möbelkartons stehen a...


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