»Wir kämpfen nicht mit Gewehren oder Steinen, sondern mit dem Stift«

Die kenianische Theatergruppe »Newstar Drama Group« behandelt soziale Verwerfungen

  • Leonhard F. Seidl
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Kenia galt lange Zeit als Hort der Stabilität in Ostafrika. Doch nach den Wahlen 2007 kam es zu wochenlangen Auseinandersetzungen entlang ethnischer Grenzen mit über 1600 Toten. Die Theatergruppe »Newstar Drama Group« versucht schon seit 1993 gesellschaftliche Missstände aufzuzeigen und die Zivilgesellschaft zu stärken.

Die kenianische Theatergruppe Newstar Drama Group in voller Aktion.
Die kenianische Theatergruppe Newstar Drama Group in voller Aktion.

Am Rande des Stadions der kleinen Stadt Kisii im Westen Kenias trifft sich die »Newstar Drama Group« zu den Proben. Nicht selten schauen Kühe, Schulkinder und andere Neugierige zu. Besonders interessant wird es für die Knirpse in ihren grünen Schuluniformen, wenn ausländische Künstler an den Proben teilnehmen. Die werden von den Kleinen wie fast überall mit Mzungu, was Weiße oder Europäer bedeutet, oder einem »How are you?« begrüßt. Für Direktor Caleb Isiche (40), der die Gruppe gegründet hat, ist der Austausch mit Schauspielern aus anderen Ländern ein wichtiger Bestandteil seiner Theaterarbeit.

So bietet die Gruppe nicht nur Schauspielern sondern auch Journalisten, Lehrern oder anderen Interessierten an, in Stücken mitzuspielen, diese in Schulen und Gemeinden im ganzen Land aufzuführen und dadurch die kenianische Gesellschaft kennenzulernen. Und das nicht nur während der Auftritte oder wenn sie im Land herumreisen. Die ausländischen K...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.