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Ein verlorenes Jahrzehnt

Seit dem Kyoto-Protokoll ist in Sachen Klimaschutz wenig passiert

Die bisherigen Erfahrungen mit der internationalen Klimaschutzpolitik sind wenig ermutigend.

Wer frühzeitig wissen wollte, wohin uns die Klimareise führt, brauchte nur den Schlussbericht der Bundestags-Enquetekommission zum »Schutz der Erdatmosphäre« von 1994 zu lesen: Geht es mit den anthropogenen CO2-Emissionen so weiter, werde sich bis zum Jahr 2100 die globale Mitteltemperatur um 3 plus/minus 1,5 Grad Celsius erhöhen, war schon auf der ersten von fast 800 Seiten zu lesen. Diese Voraussage hat sich im Kern bestätigt. Seitens der Klimawissenschaft kam noch die Zwei-Grad-Grenze hinzu: Bei dieser, vermutet man, wird der Klimawandel Biosphäre und zivilisatorische Rahmenbedingungen nicht so verändern, dass die Folgen unbeherrschbar wären.

Politisch begonnen hatte die moderne Klimapolitik 1992 – bei dem Erdgipfel in Rio de Janeiro. Von diesem ist heute vor allem der Begriff der »nachhaltigen Entwicklung« in Erinnerung geblieben. In Rio wurde aber auch die Klimarahmenkonvention beschlossen: Die Treibhausgaskonzentrationen in ...


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