Von Rumänien nach Vietnam

Modefirmen verlassen Osteuropa wegen zu hoher Produktionskosten

  • Denis Grigorescu, Bukarest
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Was vor einigen Jahren noch undenkbar schien, ist eingetreten. Rumänien ist für viele internationale Modehersteller zu teuer geworden. Große Marken wie Marks & Spencer, H & M oder C & A verlegen ihre Produktionsstätten deshalb in Richtung Osten.

Steigende Produktionskosten, der Mangel an moderner technischer Ausrüstung und Löhne, die sie nicht mehr bezahlen wollten, vertreiben die Hersteller internationaler Modemarken aus Rumänien. Sie gehen in Länder wie China, Bangladesch, Pakistan oder auch Vietnam. In Rumänien wurden bisher Teile der Kollektionen berühmter Namen gefertigt wie Marks & Spencer, H & M, C & A, Next, Kiabi, Lindex und Geox Italia. Zum Teil sind sie bereits verlegt worden.

Schweden sind in Vietnam

»H & M hat seine Produktion nach Vietnam verlegt. Die schwedische Firma fabrizierte jedes Jahr rund 20 Millionen Produkte in Rumänien, in sechs Fabriken im Gebiet von Focsani«, sagt Mihai Pasculescu, Eigentümer des Textilherstellers Zefir. Die Schweden waren sein größter Einzelkunde mit 50 Prozent aller seiner Aufträge. Zefir war die erste rumänische Firma, die 1994 mit den Schweden einen Vertrag abschloss. Für Zefir brachte H & M etwa 60 Prozent de...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.