… und sie erwärmt sich doch!

Berliner Meteorologe über Erkenntniswege der Klimaforschung und durchsichtige Kampagnen

Eigentlich durfte man damit rechnen, dass vor Beginn der Klimakonferenz in Kopenhagen Diffamierungsspezialisten zu Werke gehen, um Zweifel zu säen und Abmachungen zu verwässern. Geht es doch letztlich darum, die gesamte Wirtschaft und die Ressourcennutzung völlig neu zu gestalten, damit die Lebensbedingungen auf der Erde in einem akzeptablen Bereich bleiben.

Zweifel werden gesät an dem Verlauf der mittleren globalen jährlichen Lufttemperatur in Bodennähe, der den sich beschleunigenden Temperaturanstieg überzeugend zeigt, leicht verständlich ist und gewissermaßen als Symbol für die Klimaentwicklung gilt. Dass es eine solche weltweit enorm stark verdichtete Datenreihe überhaupt gibt, ist wesentlich dem britischen Klimaforscher Phil Jones von der Universität East Anglia zu verdanken, dem nun Tricks und Manipulation unterstellt werden. Zunächst ist dazu zu bemerken, dass es mehrere Forschergruppen gibt, die unabhängig voneinander solche global gemittelte Datenreihen aufgestellt haben – so in den USA und Russland – und im wesentlichen zu den gleichen Resultaten kommen.

So einfach, wie die letztlich vorgelegten Kurven aussehen, so schwierig ist der Weg, zu ihnen zu kommen. Man kann die Datenbasis von »sehr schlecht« in der Mitte des 19. Jahrhunderts bis »relativ gut« in der Gegenwart...


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