Naturkosmetik à la Vattenfall

Der Energieriese versucht in Brandenburg sein Image zu verbessern. Seinen Kurs ändert er nicht

Das von Vattenfall geplante CCS-Demonstrationskraftwerk Jänschwalde wird von der EU mit 180 Millionen

Euro gefördert. Das wurde am Mittwoch in Brüssel bekannt gegeben. Die Konzernführung sieht ihren umstrittenen Kurs bestätigt. Und sie kann nun auch auf fremdes Risiko mit der fragwürdigen CCS-Technologie zur Speicherung von klimaschädlichen Gasen experimentieren.

Es ist Adventszeit und Reinhardt Hassa, Vorstand des Energiekonzerns Vattenfall, sagt: »Wir machen den Strom sauber.« Der neue Slogan passt zum gegenwärtigen Klimarummel. Statt eines Ausstiegs aus der Kohle gibt es bei Vattenfall Kosmetik vom Feinsten. Dem Gubener Pestalozzi-Gymnasium etwa legt Vattenfall eine 30-Kilowatt-Fotovoltaikanlage aufs Dach. Und im Vorfeld des Tagebaus, der sich auf Guben zubewegt, sollen sich bald 25 Windräder drehen – vor der Nase der Bewohner von Grabko, Atterwasch und Kerkwitz, die demnächst auf Nimmerwiedersehen ihre Dörfer verlassen müssen.

Dabei waren die Windräder die Idee des letzten Einwohners des geräumten Dorfes Horno. Werner Dommain...


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