Missachtung der Gürtellinie

30 Jahre »Titanic«: Das Satiremagazin feierte sich mit einer Lesung selbst

Titanic Nr. 1 von 1979
Titanic Nr. 1 von 1979

In der Pause wurde das aktuelle Titelbild der Satirezeitschrift »Titanic« an die Leinwand geworfen. Hitlers Hackfresse vor dem Hintergrund einer Menschenmasse, die ihm zujubelt. Darunter steht in knallroter Schrift »Depression – wenn Promis am Leistungsdruck zerbrechen«. Eine Anspielung auf Robert Enkes Suizid. Ebenso rot waren die Strumpfhosen der Frauen in der ersten Reihe, die mit einem schelmischen Grinsen im Publikum für eine Mitgliedschaft in der Partei »Die Partei« von Ex-»Titanic«-Chefredakteur Martin Sonneborn warben. Ein Mann im Anzug machte auf Parteibonze, und es war klar, dass er es nicht ernst meinte. »Die Partei« meint es auch nicht ernst, obwohl sie einen seriösen Versuch startete, zu den letzten Wahlen zugelassen zu werden.

Die ehemaligen »Titanic«-Chefredakteure Oliver Maria Schmitt, Martin Sonneborn und Thomas Gsella lasen am Mittwoch im Babylon. Diese »Boygroup« feierte das 30-jährige Bestehen des Magazins und...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.