Bei Krankenkassen wird Wechselfieber geschürt

Zusatzbeiträge wegen Milliardendefizits im kommenden Jahr immer wahrscheinlicher

Wegen der unausweichlichen Zusatzbeiträge wechseln möglicherweise weit mehr gesetzlich Versicherte ihre Krankenkasse als bisher. Kassen in Finanznöten drohen deshalb noch größere Probleme.

Berlin (dpa/ND). Um Mehrbelastungen durch Zusatzbeiträge zu entgehen, sind 62 Prozent der Kassenmitglieder für einen Wechsel offen, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Forschungsinstituts IGES unter 3000 Versicherten hervorgeht. Bereits ab einem Zusatzbeitrag von acht Euro steigt die Wechselbereitschaft deutlich, berichtete das Institut. Biete eine Kasse mehr Leistung, könne sie Wechselwillige auch halten, ergab die Umfrage weiter. Attraktiv als Ausgleich von Zusatzbeiträgen sei es, wenn eine Kasse renommierte Fachärzte empfehlen und Termine vereinbaren könne, wenn sie schnellen Zugang zu medizinischen Innovationen oder zu medizinischen Versorgungszentren mit kürzeren Wartezeiten biete. Erhebt eine Kasse einen Zusatzbeitrag, können ihre Mitglieder laut Gesetz rechtzeitig kündigen, so dass ihnen die Prämie erspart bleibt.

Angesichts des von den offiziellen Finanzschätzern vorhergesagten Defizits von vier Milliard...


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