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Die renommierte US-amerikanische Harvard Medical School hat eine umfangreiche Studie erarbeitet – Tests im Laufe von zehn Jahren (!) ergaben: Gebete für Menschen, denen eine Bypass-Operation bevorstand, wirkten sich nicht unbedingt beruhigend auf die betreffenden Patienten aus, sie bekamen sogar mehr Angst. Offenbar erhöht es schon den Stress, wenn der Mensch erfährt, dass seinetwillen Gott um Hilfe gebeten wird. Dass der Glaube Herzenssache ist, hat eben doch auch unerwartete Nebenwirkungen. Dass Wissenschaftler sich überhaupt mit derlei Dingen befassen, ist schon eine Anrufung bei höherer Stelle wert (Herr, sie wissen offenbar nicht, was sie tun – sollen). Im Übrigen muss man nicht bis in die USA ausschweifen, um zu der Erkenntnis zu gelangen, dass Stoßgebete nicht helfen, ja die Lage mitunter sogar elend verschärfen. Es genügt, sich das anzusehen, was regelmäßig deutsche Minister abliefern, die ihren Amtseid mit den Worten schlossen: »So wahr mir Gott helfe!« hades

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