»Sie haben gar nichts anzupassen«

Aktuelle Stunde: Guttenberg bläst im Bundestag plötzlich ein scharfer Wind ins Gesicht

Ungewohnte Härte zwischen früheren Koalitionären – am Mittwoch kam es im Bundestag zu harten Auseinandersetzungen. Der Luftangriff in Afghanistan Anfang November war Anlass.

Frappierend, wie schnell sich die Akteure im Bundestag nach einem Regierungswechsel neu sortieren. Plötzlich erlebte man am Mittwoch eine sich aufklärerisch gebende SPD, während die FDP als bisher unerbittliche Nachfragerin besänftigte. Erst mal Untersuchung, dann die Befragung prominenter Zeugen, so lautet deren Rezept für den am gleichen Tag gebildeten Untersuchungsausschuss.

Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg berief sich in einer teils tumultartigen Debatte auf die Bundeswehr als moralische Stütze für seine Position. Unter Hinweis auf einen am gleichen Tag in Afghanistan schwer verwundeten deutschen Soldaten fragte er »beunruhigt«, wie dieser wohl den Stil der Debatte empfinde. Die amtierende Präsidentin Gerda Hasselfeldt bemühte sich vergeblich, den einsetzenden ohrenbetäubenden Protest der Opposition zu beenden und lenkte ihn schließlich mit der Bemerkung auf sich selbst, es handele sich hier um eine ernste D...


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