In den Kulissen

Den Chef im Auge behalten

  • Bernd Kammer
  • Lesedauer: 2 Min.

Der Vorweihnachtsstress nähert sich rasant seinem Höhepunkt: Was soll man wem schenken?! Besonders schwer hatte es die SPD-Fraktion, die vorm Fest auch noch drei wichtige Geburtstage zu bedenken hatte. Relativ leicht fiel die Suche zum 45. für Christian Gaebler: Der Fraktionsgeschäftsführer und Verkehrsexperte erhielt eine Carrera-Rennbahn. Kleine Anspielung auf seine Skepsis gegenüber der Verlängerung der Stadtautobahn nach Treptow. Gaebler soll sich trotzdem gefreut haben.

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Freuen können sich auch Projekte und Initiativen in Marzahn-Hellersdorf. Sie werden von den Diätenerhöhungen im Abgeordnetenhaus profitieren. Stefan Ziller von den Grünen und Sven Kohlmeier von der SPD, die die Erhöhung kritisiert hatten, wollen ihr monatliches Netto-Zusatzeinkommen (brutto jeweils 282 Euro) für einen guten Zweck in ihrem Bezirk spenden. Vereine, Schulen, kleinere Projekte können sich bei ihnen bewerben.

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Wahrscheinlich werden sich jede Menge Kandidaten melden, denn Veröffentlichungen in dieser ND-Spalte hinterlassen Wirkung. Nachdem wir hier Anfang Dezember nach dem/der anonymen Spender/in fahndeten, der/die eine Rose vor dem Büro des Grünen-Abgeordneten und Bildungsexperten Özcan Mutlu abgestellt hatte, können wir heute des Rätsels Lösung präsentieren: Eine Referentin der Grünen-Fraktion wollte auf diese charmante Weise sozusagen ihren Chef nach längerem Aufenthalt in Indien begrüßen. Welch ein Betriebsklima.

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Apropos Chef, hier noch ein Tipp für die Betriebsweihnachtsfeier: Bei dieser empfiehlt es sich, »wenn man dem Chef mit Glühwein noch zuprosten kann. Denn solange die Geschäftsführung mitfeiert, kommt auch die Berufsgenossenschaft für Unfälle rund um den Firmen-Weihnachtsbaum auf, egal ob in der Kneipe oder der Firmenkantine gefeiert wird«, so der Chef der Berliner Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, Rainer Knerler. In diesem Sinne also – immer schön den Chef im Auge behalten, und Frohes Fest.

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