Wir bieten der Regierung zu wenig Paroli

Rheinland-pfälzischer Linksparteichef zu Regierungsbeteiligung, Programmdiskussion und Oskar Lafontaine

Alexander Ullrich ist einer der beiden Landeschefs der LINKEN in Rheinland- Pfalz und seit 2005 Bundestagsabgeordneter.Der gelernte Werkzeugmacher und IG Metall-Bevollmächtigte in Kaiserslautern war bis 2004 SPD-Mitglied und gelangte über die WASG zur Linkspartei. Mit dem 38-Jährigen sprach Gabriele Oertel.

ND: Am Wochenende hat die Linksparteiströmung Sozialistische Linke getagt. Und trat mit einiger Dramatik an die Öffentlichkeit. Gleich mehrere Teilnehmer äußerten Sorge um Oskar Lafontaine. Seine Rückkehr sei nicht sicher. Er laufe Gefahr, im Parteivorstand »eingemauert« zu werden ... Das hört sich ja beinahe nach einem bevorstehenden Putsch an?
Ullrich: Jetzt dramatisieren Sie! Davon war in Frankfurt keine Rede.

Sie selbst haben Führungslosigkeit bei der LINKEN durch Lafontaines Abwesenheit bemängelt.
Die schwarz-gelbe Bundesregierung hatte einen sehr schwachen Start. Aber ich glaube, dass die Opposition – also auch wir – sie viel zu wenig fordert. Und ich weiß zudem, dass Lafontaine eine Lücke bei uns hinterlassen hat, die zur Zeit nicht ausgeglichen werden kann. Lothar Bisky, der Ko-Parteivorsitzende, ist Fraktionschef im Europaparlament und da sehr stark beansprucht. Das politische Fehlen der beiden Vorsitzenden ist für...


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