Ich versuche es auf eigene Faust

ND-Interview mit Manfred Wolke, erfolgreicher Amateur- und Profiboxtrainer

Im neuen Wolke-Trainingscamp am Rande von Frankfurt (Oder) herrscht gegenwärtig Ruhe. Es fliegen keine Fäuste, und die Sandsäcke hängen kerzengerade von den Seilen herab. Zeit und Muße also zu einem Gespräch, das MANFRED HÖNEL für ND mit dem Olympiasieger von 1968 und späteren Erfolgstrainer im Amateur- wie im Profiboxen MANFRED WOLKE führte.

ND: Manfred Wolke, Sie werden im Januar 67 Jahre alt. Ihr Vertrag als Profitrainer mit der Sauerland-Event GmbH endet am 31. Dezember nach 19 Jahren und acht Monaten. Machen Sie wirklich Schluss?
Wolke: Nein, ich denke nicht daran. Im Sauerland-Boxstall ist definitiv Ende, aber ich will das Trainingscamp in Frankfurt auf eigene Faust weiter betreiben und bin dabei, die Finanzierung zu klären. Ich will in Zukunft neben deutschen Boxern verstärkt auch mit polnischen Athleten arbeiten. Ich denke, das lohnt sich. Die Polen hatten schon immer starke Boxer.

Mit welchen Gedanken schauen Sie auf Ihre Zeit als Profiboxtrainer zurück?
Bei Manager Wilfried Sauerland erlebte ich eine sehr schöne und intensive Zeit. Mit Henry Maske und Axel Schulz haben wir uns nach der Wende ja nicht kopflos ins Profiboxen gestürzt. Wir haben uns genau informiert. Ich wusste, die Jungs sind nicht nur gut, sondern bestens ausgebildet. Also wollten wir den Profis ze...


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