»Es gibt keine Bagatellen«

Präsidentin des BAG verteidigt Kündigungen aus geringfügigen Gründen / Kritik der LINKEN

Die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts (BAG), Ingrid Schmidt, hat Verständnis für Arbeitgeber gezeigt, die Angestellten wegen kleiner Vergehen kündigen.

München/Berlin (AFP/ND). »Es gibt keine Bagatellen«, sagte BAG-Präsidentin Schmidt der »Süddeutschen Zeitung«. Sie kritisierte »fehlenden Anstand« von Arbeitnehmern: »Wie kommt man eigentlich dazu, ungefragt Maultaschen mitzunehmen? Oder eine Klo-Rolle, oder stapelweise Papier aus dem Büro?« Seit Jahrzehnten gelte die Rechtsprechung, wonach Diebstahl oder Unterschlagung auch geringwertiger Sachen ein Kündigungsgrund sei, sagte Schmidt und verteidigte die Richter unterer Instanzen, die sogenannte Bagatellkündigungen im zu Ende gehenden Jahr für rechtmäßig erklärt hatten. Die Kritik von Gewerkschaftern und Politikern an den Urteilen sei »völlig daneben« gewesen, betonte Schmidt.

In den vergangenen Monaten hatten mehrere Fälle von Kündig...


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