Gelesen

Mit Visum gewandert

  • Andreas Fritsche
  • Lesedauer: 2 Min.

Ende der 70er Jahre begann die Begeisterung des Westberliners Manfred Reschke für das Wandern. In zwölf Staaten legte er insgesamt mehr als 10 000 Kilometer zu Fuß zurück. An den Wochenenden reiste Reschke häufig mit Tagesvisum in die DDR und wanderte dort. Weil er in der Nähe seiner Heimatstadt bleiben musste, um abends rechtzeitig zurück zu sein, streifte er durch das Umland und entdeckte so eine herrliche Landschaft mit Seen und Flüssen.

Zuletzt arbeitete Reschke bei der Bundesdruckerei. Dann ging er in Rente und entwickelte den 66-Seen-Wanderweg rund um Berlin. Gekennzeichnet ist die 400 Kilometer lange Strecke durch einen blauen Punkt auf weißem Grund. Ein Buch zur 66-Seen-Wanderung schrieb der Mann auch. 17 Etappen sind in dem Band beschrieben. Die vierte, aktualisierte Auflage ist in diesem Jahr erschienen. Reschke und zwei Helfer sind den gesamten Weg dafür noch einmal abgelaufen, um Veränderungen der Route zu überprüfen.

Der Wanderweg durchquert Potsdam, führt am Havelkanal entlang, durchs Briesetal und streift zum Beispiel den Teupitzer See, den Blankensee, den Scharmützelsee und den Großen Wünsdorfer See. Vorbei geht es an Liepnitzsee, Straussee und Spree, an den Drei Heiligen Pfühlen bei Wandlitz oder am Nymphensee bei Brieselang.

Manfred Reschke: »66-Seen-Wanderung. Zu den Naturschönheiten rund um Berlin«, Trescher Verlag, 264 Seiten (brosch.), 13,95 Euro, ND-Buchbestellservice, Tel.: (030) 29 78 17 77

- Anzeige -

Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen

Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.