Zwei Modelle zur Arbeitsvermittlung

Jobcenter und Optionsmodell im Wettstreit um bessere Betreuung von ALG-II-Empfängern

Sie liefern sich seit dem Start der Hartz-IV-Reform vor fünf Jahren einen erbitterten Wettstreit – das rein kommunale Optionsmodell und das mit der Bundesagentur für Arbeit gemischte Jobcenter-Modell. In Bayern ist bis heute keines als klarer Sieger hervorgegangen.

Nürnberg/Erlangen (dpa/ND). Preisen die einen die Bürgernähe des Optionsmodells, schwören Befürworter der bundesweit mehr als 400 Jobcenter auf die enge Verzahnung kommunaler Sozialämter und der Arbeitsagentur. Noch immer ist der Streit stark ideologie-belastet. Schließlich war das Optionsmodell seinerzeit erst auf Druck der Unionsparteien durchgesetzt worden. In Bayern wird es seit 2005 in Erlangen und Schweinfurt sowie in den Landkreisen Miesbach und Würzburg getestet.

Erlangen, Nürnberger Straße. In einem ausgedienten Einkaufscenter beraten Jobvermittler der Gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit (GGFA) Arbeitslose hinter Milchglasscheiben. Der »Jobpoint« der GGFA ist so etwas wie das Herzstück des Erlanger Optionsmodells. Die gut betuchte Universitätsstadt hatte sich vor fünf Jahren für die Vermittlung von Hartz-IV-Empfängern in Eigenregie entschieden. So...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.