Iran stellt Ultimatum im Atomstreit

Teheran besteht auf Bedingungen zur Uran-Anreicherung / Westen sieht keine neuen Aspekte

Im Atomstreit hat Iran dem Westen ein Ultimatum gestellt. Die internationale Gemeinschaft habe »einen Monat Zeit«, auf Teherans Bedingungen für eine Uran-Anreicherung im Ausland einzugehen, sagte Außenminister Manuchehr Mottaki am Sonnabend laut Staatsfernsehen. Sein Land werde andernfalls Uran selbst anreichern. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, das Ultimatum ändere nichts an der Lage im Atomstreit.

Teheran (AFP/dpa/ND). »Dies ist ein Ultimatum«, erklärte Irans Außenminister Mottaki. Washington und Berlin betonten hingegen, das Angebot der internationalen Gemeinschaft liege immer noch auf dem Tisch. Iran solle diese Chance endlich nutzen, hieß es in Berlin.

In Washington wies der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, Mike Hammer, das Ultimatum zurück. Der vorliegende Vorschlag der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) sei ausreichend. Die IAEA habe einen »ausgeglichenen Vorschlag« auf den Tisch gelegt, der den iranischen Wunsch nach Brennstoff erfülle und die »Zustimmung der internationalen Gemeinschaft« habe. Wenn es Iran um Zugang zu Brennstoff gehe, gebe es »absolut keinen Grund«, warum der bestehende Vorschlag, den Iran im Prinzip in Genf akzeptiert habe, »unzureichend« sei. Die iranische Regierung stehe »sich selbst im Weg«.

Der Kompromissvorschlag der IAEA sieht vor, dass Iran 1200 Kilogramm und damit einen Großteil ...


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