Zu viele Kinder für zu wenig Geld

Kommunen halten Krippenplatz-Garantie bis 2013 für nicht einlösbar

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Ab 2013 soll es einen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung für unter Dreijährige geben. Doch diese Garantie wird »nicht einlösbar sein«, prophezeite der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, am Montag. Es fehlt den Kommunen nicht nur an Geld und Erzieherinnen, auch der tatsächliche Bedarf an Kita-Plätzen ist offenbar völlig unterschätzt worden.

Als die Bundesregierung im Jahre 2008 das »Kinderförderungsgesetz« verabschiedete, war der Jubel groß. Innerhalb von fünf Jahren sollte sich die Anzahl der Betreuungsplätze für die Kleinsten verdreifachen. Die Bundesregierung ging damals davon aus, dass etwa 35 Prozent der Eltern ihre Kinder in eine Kita schicken würden. Somit hätte es im Jahre 2013 bundesweit etwa 750 000 Plätze geben müssen. Doch nun hat eine Umfrage im Auftrag der kommunalen Spitzenverbände ergeben, dass sich 66 Prozent der Eltern einen Betreuungsplatz für ihre Sprösslinge wünschen. Die dazu nötigen 1,3 Millionen Kita-Plätze könne man sich aber nicht leisten, so der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), Gerd Landsberg, am Montag in Berlin.

Außerdem fehlt Personal: »Es gibt gar nicht die 150 000 zusätzlichen Erzieherinnen, die wir dazu bräuchten«, verdeutlichte Landsberg. Zumal im Augenblick fraglich ist, ob die angestrebten 750 000 P...


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