Unbekannte Bildungsprämie

Auch in Bayern ist die Nachfrage bisher gering

  • Rudolf Stumberger, München
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Kaum einer kennt sie, doch seit rund einem Jahr kann sie beantragt werden: die Bildungsprämie. Sie stammt aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und soll der beruflichen Weiterbildung auf die Sprünge helfen. Neu in diesem Jahr: Mit dem Bildungsgutschein werden maximal 500 Euro (bisher 154 Euro) oder 50 Prozent der Kosten für einen Fortbildungskurs übernommen. In Bayern werden die Gutscheine bisher in 74 Beratungsstellen vergeben, wovon jede über ein durchschnittliches Kontingent von 18 Gutscheinen pro Monat verfügt. Noch überschreitet die Nachfrage nicht das Angebot. Zum Vergleich: In Berlin gibt es zwei Beratungsstellen, in Nordrhein-Westfalen 115.

Deutschland liegt im internationalen Vergleich weit hinten in Sachen berufliche Fortbildung. Lediglich 16 Prozent der 25- bis 44-jährigen Beschäftigten haben überhaupt schon einmal an einer individuellen beruflichen Weiterbildung teilgenommen. In Dänemark oder den USA ist es dagegen fast jeder zweite. Das soll sich jetzt in den nächsten drei Jahren mit Hilfe eines Budgets von 45 Millionen Euro für die Finanzierung der Bildungsprämie ändern. Eine Stunde Beratung

In München dafür zuständig ist Gerlinde Reiter von der Bildungsberatung der Stadt München. Im Büro an der Schwanthalerstraße 40 stehen zwei Mitarbeiter für die Beratung zur Verfügung. Damit soll den Interessenten bei der Wahl der Fortbildung und des Bildungsangebotes geholfen werden. So eine Beratung dauert knapp eine Stunde, und man sollte die Verdienstbescheinigung oder den Steuerbescheid des Vorjahres mitbringen. Denn die Bildungsprämie ist an ein bestimmtes Einkommen gekoppe...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.