BdV »national-apologetisch«

Historiker kritisiert Vertriebenenbund scharf / Weiter Streit um Steinbach

Während die CDU ihr Bekenntnis zu Vertriebenen-Präsidentin Erika Steinbach bekräftigt, warnt der Historiker Heinrich August Winkler die Bundesregierung davor, sich dem Druck des Bundes der Vertriebenen (BdV) zu beugen.

Berlin (dpa/epd/ND). Der Vorschlag von BdV-Präsidentin Erika Steinbach (CDU), die Satzung der Bundesstiftung »Flucht, Vertreibung, Versöhnung« zu ändern, laufe auf eine Erpressung heraus, sagte Winkler der »Frankfurter Rundschau«. Das Nein von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) zur Berufung Steinbachs in den Stiftungsrat sei wohlbegründet. Die Bundesregierung müsse auf ihrem Ernennungsrecht bestehen. Es könne nicht ernsthaft infrage kommen, dass sich die Regierung auf Druck des Bundes der Vertriebenen von dem gut durchdachten Konzept der Stiftung abwendet. Die Zahl von drei Vertretern im Stiftungsrat, die dem Verband zustehen, sei völlig ausreichend.

Winkler warf dem BdV zudem ein Geschichtsverständnis vor, das die Deutschen stets nur als Opfer betrachte. »Der BdV hat in seiner Geschichte stets ein national-apologetisches Geschichtsverständnis vertreten. Von deutscher Schuld ist lange Zeit nicht die Rede gewesen, sondern ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.