• Politik
  • Streit in der LINKEN gewährt Einblicke in das Befinden der Partei und ihres Führungspersonals

»Ich brauche keine weiteren Briefe«

Gregor Gysi im ND-Interview: Der Druck auf Oskar Lafontaine muss endlich aufhören

Linksfraktionschef Gregor Gysi hat einen Krankenbesuch im Saarland gemacht – und vermutlich dabei mit Parteichef Oskar Lafontaine nicht nur über dessen persönliche Gesundheit gesprochen. Denn auch die Linkspartei zeigt sich derzeit etwas angeschlagen. Beschwerdeführende Briefe über Dietmar Bartsch – vornehmlich aus West-Landesverbänden – wechseln sich mit Solidaritätsadressen an den Bundesgeschäftsführer – vornehmlich aus Ost-Landesverbänden – ab. Mit Gregor Gysi sprach über all das Gabriele Oertel.

ND: Ihre Reise ins Saarland war mehr als ein Krankenbesuch bei Oskar Lafontaine. Trotzdem zunächst, wie geht es dem Parteivorsitzenden der LINKEN?
Gysi: Es geht ihm eindeutig besser. Man kann sich sehr gut mit ihm über alle Dinge unterhalten, aber die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen.

Das heißt, eine Rückkehr Lafontaines in die aktive Politik wird noch dauern?
Auf jeden Fall braucht er noch etwas Zeit, um das entscheiden zu können. Und die Zeit, die er braucht, die müssen wir ihm auch geben. Der Druck muss endlich aufhören.

Die Partei wartet aber auf ein Signal aus Saarbrücken. Warum bleibt das aus, wenn man sich mit ihm gut unterhalten kann?
Das habe ich gerade gesagt: Weil es noch Untersuchungen gibt – so dass er letztlich noch keine Entscheidung treffen kann. Er will schließlich nichts Vages sagen, sondern etwas Verbindliches. Meine Hoffnung hört natürlich nicht auf, dass er – wenn die Untersuchungen abgeschl...



Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.