- Brandenburg
- Brandenburg
Landräte und auch Bürgermeister
Im Schatten der ersten Direktwahlen von Landräten in fünf brandenburgischen Landkreisen finden am Sonntag auch Bürgermeisterwahlen statt. Wobei die von den Landratswahlen geworfenen Schatten nicht allzu lang aussehen. Die Landratsposten wurden »lange genug im politischen Hinterzimmer ausgekungelt«, findet Grünen-Landeschef Benjamin Raschke. Er hofft auf eine gute Wahlbeteiligung, allerdings wahrscheinlich vergeblich. Allgemein wird in Barnim, Ostprignitz-Ruppin, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße nämlich eine niedrige Beteiligung erwartet. Den Hinweis darauf gibt eine geringe Quote bei den angeforderten Briefwahlunterlagen. Erhält der Sieger weniger als 15 Prozent der Stimmen aller Wahlberechtigten, so gilt die Abstimmung nicht und es entscheiden doch wieder die Kreistage.
»Arbeite mit, plane mit, regiere mit!« Dieser alte Slogan aus DDR-Tagen steht in Rheinsberg auf Plakaten von Freke Over (Linkspartei). Er traut sich das. Er stammt aus Niedersachsen und war schon während seiner Zeit als Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses berühmt für seine frechen Aktionen und humorvollen Wahlkämpfe. Freke Over bewirbt sich um das Amt des Bürgermeisters. Die Wahl ist am Sonntag.
Auch in Lauchhammer wird der Chefsessel im Rathaus neu besetzt. Für die Linkspartei bemüht sich Viola Weinert um den Posten. Die 54-Jährige arbeitet als Lehrerin und als Referentin der Regionalen Arbeitsstellen für Ausländerfragen. Viola Weinert ist ein Kind der Stadt, wie sie selbst betont. Ihr Konkurrent Roland Pohlenz hat gleich fünf Gruppierungen hinter sich: die CDU, die SPD, die FDP, die Unabhängige Bürgervertretung und die Wählergruppe Vereine.
Erst am 28. Februar ist die Bürgermeisterwahl in Strausberg. Hier steigt für die LINKE Uwe Kunath in den Ring. Der gelernte Werkzeugmacher, der seit 1963 in Strausberg lebt, ist Stadtverordneter und seit 2004 Betriebsstellenleiter bei der Strausberger Eisenbahn GmbH.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.