Der Hundekönig ist nicht vergessen
Dänischer Abenteurer regierte Island im Geist von Aufruhr und Freiheit
Die Stadtverwaltung von Reykjavik nannte kürzlich eine Straße im Zentrum der isländischen Hauptstadt in »Jörundarstígur«, Jörgensgasse, um – nach dem dänischen Seemann, Abenteurer, Entdecker und Strafgefangenen Jörgen Jörgensen.
Fast 700 Jahre lang regierten zunächst die norwegischen und dann die dänischen Könige über Island, ohne dass ihre Autorität und Oberherrschaft angefochten wurde. Doch 1809 kam Jörgen Jörgensen nach Reykjavik und ernannte sich selbst zum König und Alleinbeschützer der Insel. In den Wirren der Napoleonischen Kriege war Island abgeschnitten von Dänemark. Die Dänen hatten ihre Flotte im Kampf gegen England eingebüßt und konnten die Verbindung nicht aufrecht erhalten. Trotzdem war es ausländischen Kaufleuten verboten, mit Island zu handeln.
Das störte Jörgensen weniger. Er kam aus London, wo er sich eigentlich in Gefangenschaft befand, denn als dänischer Kaperkapitän hatte er Seekrieg gegen englische Handelssc...
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