Afghanistan-Gelder veruntreut

Bei einer niedersächsischen Hilfsorganisation sind hunderttausende Euro verschwunden

Die Leiterin von Katachel e.V. im niedersächsischen Bergfeld und ein afghanischer Ex-Projektleiter werfen sich gegenseitig Unterschlagung vor. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Regierungschefs Christian Wulff (CDU).

Kundus (dpa/ND). Bei einer deutschen Hilfsorganisation sind offensichtlich mehrere hunderttausend Euro Projektgelder für die nordafghanische Unruheprovinz Kundus veruntreut worden. Die Vorsitzende von Katachel e.V. im niedersächsischen Bergfeld, Sybille Schnehage, und der afghanische Ex-Projektleiter Dadgul Delawar werfen sich gegenseitig Unterschlagung vor.

Aussagen Delawars zufolge schickte die Katachel-Gründerin in den vergangenen acht Jahren mehr als eine halbe Million Euro Hilfsgelder nicht nach Afghanistan. Schnehage ging von einer ähnlichen Größenordnung veruntreuter Mittel aus, die ihrer Aussage zufolge aber Delawar unterschlagen hat. Nach Angaben des Vereins steht das Projekt unter der Schirmherrschaft des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff (CDU). Schnehage sagte der dpa: »Ich habe nicht einen Dollar für mich behalten.« Sie könne belegen, dass bis auf die Verwaltungskosten – die im vergangenen Jahr nac...


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