Althaus spielt die Magna-Karte

Thüringens Ex-CDU-Ministerpräsident steigt als Konzern-Vizepräsident ins Autogeschäft ein und sieht keinen Interessenkonflikt

  • Gabriele Oertel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Für Thüringens Ex-CDU-Ministerpräsident Dieter Althaus, der nach dem Verlust der absoluten Mehrheit für seine Partei bei der letzten Landtagswahl im Herbst 2009 seinen Platz in der Erfurter Staatskanzlei räumen musste, beginnt ab Montag ein neues Leben. Er tritt einen Top-Managerjob beim kanadisch-österreichischen Automobilzulieferer Magna an.

Duz-Freunde: Thüringens ehemaliger Ministerpräsident Dieter Althaus (oben) und Magna-Chef Siegfried Wolf Fotos: dpa
Duz-Freunde: Thüringens ehemaliger Ministerpräsident Dieter Althaus (oben) und Magna-Chef Siegfried Wolf Fotos: dpa

Dass Althaus beste Kontakte zu Magna hat, ist in Thüringen schon lange bekannt. Dafür spricht nicht nur die gestern genüsslich ausgebreitete Duz-Freundschaft zwischen dem damaligen Ministerpräsidenten und dem Unternehmenschef Siegfried Wolf während des letztlich gescheiterten Opel-Übernahme-Pokers, in den Althaus wegen des Eisenacher Werkes involviert war. Auch die Tatsache, dass Magna in Heiligenstadt eines seiner beiden Thüringer Werke unterhält, spricht für engere Verbindungen. Schließlich ist das Althaus' Heimatstadt, für die der CDU-Politiker sein segensreiches Wirken nie unterbrochen hat.

Gestern teilte das Unternehmen mit, dass Althaus ab Montag als Vizepräsident von Magna International Europe für den Kunden Volkswagen und Kontakte zu öffentlichen Stellen in Deutschland zuständig ist. Wolf verspricht sich von der Neueinstellung die Stärkung der Stellung seines Unternehmens in der Bundesrepublik. Es sei »erfreulich, wenn Politiker...


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