Schreiber belastet toten Kanadier

Staatsanwaltschaft nennt Erklärung peinlich / Millionenschwerer Lobbyist jetzt angeblich mittellos

Der wegen Steuerhinterziehung angeklagte Lobbyist Karlheinz Schreiber hat am Montag vor dem Landgericht Augsburg erstmals einen Namen für eine ihm zugeordnete Liechtensteiner Scheinfirma genannt.

Augsburg (dpa/ND). In einer Erklärung berichtete Schreiber über den früheren kanadischen konservativen Politiker Frank D. Moores, der inzwischen gestorben ist. Moores soll als wirtschaftlich Verantwortlicher die Tarnfirma 1984 gegründet haben, um illegale Provisionen für Regierungsaufträge in Kanada kassieren zu können. Schreiber selbst will lediglich mit einzelnen Summen »wirtschaftlich beteiligt« gewesen sein.

Der 75-Jährige ist angeklagt, von 1988 bis 1995 für Panzer- und Flugzeuggeschäfte millionenschwere Provisionen über ein Schweizer Tarnkontensystem kassiert und nicht versteuert zu haben. Seine Steuerschuld wird auf rund elf Millionen Euro beziffert. Schreiber hat die Vorwürfe zurückgewiesen. Er will lediglich Vermittler und Geldverteiler gewesen sein. Die Anklage sieht in S...


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