Kritik unerwünscht

Buch beschlagnahmt

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Die ägyptischen Behörden haben das Gaddafi-kritische Buch »Der Führer lässt sich die Haare schneiden« des ägyptisch- nubischen Schriftstellers Idris Ali beschlagnahmt. Darüber hinaus nahmen sie den Verleger des Romans, Dschumaili Ahmed Schehata, am Sitz seines Waad-Verlags in Kairo fest, bestätigte das Arabische Netzwerk für Menschenrechtsinformationen (ANHRI) am Freitag. Polizisten in Zivil beschlagnahmten außerdem alle Exemplare des Romans, die auf der derzeit laufenden Kairoer Buchmesse ausgestellt waren.

Idris, einer der bedeutendsten nubischen Schriftsteller der Gegenwart, lebte von 1976 bis 1980 in Libyen. In seinem neuesten Buch erzählt er freimütig von den menschlichen und sozialen Verhältnissen unter der Diktatur des libyschen Präsidenten Muammar el-Gaddafi, der sich 1969 an die Macht geputscht hatte. Das offizielle Ägypten pflegt jedoch ein herzliches Verhältnis zum nordafrikanischen Nachbarn. dpa

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