Als der Trainer zur Medaille sprang ...

Von der schwierigen Geburt der Winterspiele und Kuriositäten unter den fünf olympischen Ringen

Die über 100-jährige Geschichte der Winterspiele ist reich an Kuriositäten. Die Spiele selbst begannen schon kurios – nämlich als Anhängsel. Die ersten Gehversuche im olympischen Wintersport waren nur Teil der IV. Olympiade 1908 in London, wo Ende Oktober – nahezu drei Monate nach den olympischen Sommersport-Entscheidungen – vier Wettbewerben im Eiskunstlauf ausgetragen wurden.

Noch heute werden die Paarlaufgewinner Annie Hübler und Dr. Heinrich Burger aus München als erste deutsche Winter-Olympiasieger geführt, was nicht ganz korrekt ist. Sie vollbrachten 1908 im Londoner Eispalast zwar eine Sensation, als sie mit ihrem Lauf nach dem Strauß-Walzer »Rosen aus dem Süden« die favorisierten britischen Paare schlugen. Doch ebenso wie die Gewinner der zweiten Wintersportwoche 1920 in Antwerpen kamen sie nicht in den Genuss wirklicher Olympiasieger.

Es war eine schwierige Geburt mit den Winterspielen, weil sich vor allem die skandinavischen Länder dagegen sträubten. Auf dem Olympischen Kongress im Juni 1921 in Lausanne beschäftigte sich das Internationale Olympische Komitee zwar mit Änderungen des Olympiaprogramms, konnte sich aber für eigene Winterspiele nicht entscheiden. So übernahm Frankreich mit der VIII. Olympiade im Sommer 1924 in Paris auch die Ausrichtung von Wettbewerben im Skisport, Eislauf und Eishockey...


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