Lafontaine setzt Programmpunkte

Schwere Vorwürfe gegen Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch

Im Interview mit Neues Deutschland hat der im Mai aus dem Amt scheidende Parteivorsitzende Oskar Lafontaine sich über den Zustand der LINKEN und deren Debatte um ein Grundsatzprogramm geäußert. Erstmals konkretisierte er dabei öffentlich seinen Konflikt mit Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch.

Berlin (ND-Reents). Oskar Lafontaine sieht hinter den Personalquerelen der LINKEN in den letzten Wochen Momente eines Ost-West-Konflikts, von Flügelkämpfen und unterschiedlichen Vorstellungen für Regierungsoptionen. »Es ist von allem etwas«, sagte er im Gespräch mit Neues Deutschland. Dennoch gebe es »keine wirklich tiefgreifenden Konflikte in der Partei über unsere politischen Inhalte und die einzuschlagende Strategie«. Der Zustand der LINKEN sei »sicher nicht der bestmögliche«. Sachdebatten könnten »plural und demokratisch öffentlich« geführt werden, jedoch sollte »Kritik an der Partei und einzelnen Personen in den dafür zuständigen Gremien geübt werden«.

Lafontaine konkretisierte in diesem Zusammenhang erstmals öffentlich seinen Konflikt mit Diet-mar Bartsch. Bislang hatte er lediglich auf Fraktionschef Gregor Gysi und seinen Stellvertreter Klaus Ernst verwiesen, die »das Nötige dazu gesagt« hätten. Gegenüber ND erhob er nun schwer...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.